Das Datenbank-Grundbuch wird endlich Wirklichkeit
Noch im Februar 2020 hat das Handelsblatt gemeldet, dass sich die Einführung des „Datenbankgrundbuchs“ um mehrere Jahre verzögern würde. Nun steht jedoch für die Wirtschaft eine Alternative zur Verfügung, die ähnliche Vorteile bietet.
Von Jochem Kierig
Die für November 2019 geplante Einführung einer Datenbank, über die Behörden auf alle Grundbücher zugreifen können, ist gescheitert und soll nun erst im März 2024 umgesetzt werden. Das geht aus der Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen hervor (Bundestagsdrucksache 19/16761 vom 24.01.2020).
Mit dem neuen Sprengnetter-Grundbuchservice ist es nun möglich, nicht nur Grundbuchblätter zu beschaffen und zu validieren. Wesentlicher Teil der Neuentwicklung ist die semantische Datenextraktion. Hierbei handelt es sich algorithmisch um eine Kombination aus Künstlicher Intelligenz, Natural Language Processing, neuronales Netzwerk, Machine Learning, Bild- und Mustererkennung sowie OCR-Scanning.

Die als Bild- oder PDF-Datei vorliegenden Grundbuchblätter können so in einen strukturierten Datensatz umgewandelt werden, der dann in die unternehmenseigene Grundbuch-Datenbank überführt werden kann.
Die Vorteile liegen auf der Hand: